Montag, 25. Januar 2010

Wie alles begann

1991 war es soweit und MicroProse veröffentlichte mit Civilization den ersten Teil der Reihe. Unter der Leitung von Sid Meier, welcher zwar zuvor schon mit Titeln wie Railroad Tycoon erfolgreich war, aber erst mit Civilization seinen absoluten Durchbruch schaffte, wurde Civ zunächst für Amiga, Atari und MS DOS konzipiert, später dann auch für Apple, SNES, Windows und N-Gage veröffentlicht. Mit Civ wurde das Globalstrategie-Genre erschaffen und es war dadurch sicher eines der einflussreichsten Computerspiele seiner Zeit.
Zunächst konnte Civilization nur im Einspieler-Modus gespielt werden, was durchaus Kritik aufkommen ließ, eine Mehrspielervariante kam erst 1995 mit CivNet auf den Markt. Die auch für damalige Verhältnisse doch recht dürftige Grafik schreckte viele Spieler ab, doch genauso zog Civilization durch sein einzigartiges Spielkonzept und seine Spieltiefe viele Spieler in seinen Bann. Bis heute ist eine beeindruckende Grafik, dem Stammpublikum daher nicht so wichtig, das Augenmerk wird viel mehr auf ein gelungenes Gameplay und eine gute (technische) Spielbarkeit gelegt. Allerdings soll hier nicht die Diskettentausch-Orgie, welche bei jedem aufploppen eines Diplomatiebildschirms, zumindest auf dem Amiga, einsetzte, verschwiegen werden. Alte Civ-Veteranen werden sich bestimmt gut daran erinnern. Ja, damals war so ein Computerspiel noch richtige körperliche Betätigung und von „Verfettung der Jugend“ konnte noch keine Rede sein.
Der erste Teil von Civilization wurde ca. 850000 mal verkauft – damals ein großer Erfolg. Auch in anderer Hinsicht fand das Spiel Beachtung: So wurde aufgrund der Präsentation historischer Zusammenhänge als pädagogisch wertvoll eingestuft und selbst wissenschaftliche Artikel befassten sich mit der Civilization-Reihe. Welches Computerspiel kann das schon von sich behaupten?

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